Veröffentlichter Leserbrief in der Süddeutschen Zeitung vom 18. März 2011 zum Artikel „Höchstens 5000 Euro für jedes Opfer“
5000 Euro für ein komplett zerstörtes Leben – das ist ein erneuter Missbrauch („Höchstens 5000 Euro für jedes Opfer“ vom 3. März)! Aber da sind sich wieder mal alle, ob Kirche oder Staat, einig. Auch die gequälten Heimkinder sollen nicht mehr bekommen. Man kann über eine derartige Kaltschnäuzigkeit nur erschüttert sein. 150 000 Euro für jedes Opfer wäre die absolute Untergrenze, alles andere ist von allen Organisationen, deren Erfüllungsgehilfen Kinder für immer schädigten, eine Unverschämtheit. Natürlich kann man die Verletzungen mit Geld nicht heilen. Gerade deshalb müssen die Entschädigungssummen aber höher sein als üblich. Auch die lange Verzögerung der Zahlungen ist ein erneuter Missbrauch. Ich persönlich habe nichts mit diesen Missbrauchsfällen zu tun, mit der Werteordnung unserer Rechtsordnung bin ich aber vertraut. Durch derartige „Wiedergutmachungen“ wird sie verhöhnt.